
Den Leitfaden unserer Arbeit finden Sie in der Broschüre „ Erfolgreich starten! Schulfähigkeitsprofil als Brücke zwischen Kindergarten und Grundschule“
Herausgegeben vom Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW. Darin heißt es :“ Der Kindergarten fördert gemäß seinem Bildungsauftrag in enger Zusammenarbeit mit dem Elternhaus alle Fähigkeiten der Kinder, die grundlegend sind für ihre weitere Entwicklung und damit auch zur Schulfähigkeit führen.“
Was heißt das konkret für uns und unsere Arbeit mit den Kindern?
Zunächst, dass wir die persönliche Entwicklung und Reife eines jeden Kindes wahrnehmen und respektieren. Schulische Leistungsanforderungen, wie mathematische und sprachliche Kompetenzen werden im Kindergarten nicht „eingeübt“.
In einem afrikanischen Sprichwort heißt es „Gras wächst nicht schneller wenn man daran zieht“.
Lernprozesse brauchen Zeit
Gemeint ist, dass Kinder für wesentliche Lernprozesse Zeit brauchen, Zeit um zu spielen. Denn Kinder lernen spielend. Im Alltag, in der Vorweihnachtszeit, wenn der Plätzchenteig hergestellt wird und wir gemeinsam auf die Waage schauen und feststellen, dass wir 250 Gramm Mehl brauchen und dass die Zahl 250 aus einer zwei, einer fünf und einer Null zusammengesetzt wird. Wenn wir feststellen, dass wir „ganz viele“ Plätzchen gebacken haben und das zwanzig Kinder diese Plätzchen unter sich aufteilen sollen.
Zahlen werden gelernt, Mengenbegriffe werden deutlich und soziale Kompetenz wird erlernt. Das was da ist, wird gerecht geteilt.
Genauso wichtig wie Mengenbegriffe und Zahlen ist das Einhalten von Regeln, Selbstständigkeit und Rücksichtnahme. Dem Anderen, der schwächer ist als ich, auch mal behilflich sein und dafür die nötige Geduld aufbringen. Unsere Kinder lernen in altersgemischten Gruppen und erleben in dieser Betreuungsform, dass die Großen von den Kleinen und die Kleinen von den Großen lernen können.
Immer dann, wenn sich eine Erzieherin oder unsere Vorleseoma sich mit einigen Kindern zurückzieht und das Buch und somit die Sprache in den Vordergrund stellt wird Wissen vermittelt und die Freude am lesen angebahnt. Aktiv zuhören können, Fragen stellen und auf Fragen auch eine Antwort zu bekommen, dass alles ist Teil der Vorschulförderung.
Gezielte Angebote wie ein Besuch im Terra Zoo , der Ausflug zur Feuerwehr oder die Teilnahme an einer Theateraufführung vertiefen und verdeutlichen manches pädagogische Angebot. Institutionen kennenlernen kann man am Besten vor Ort . Wir holen die Welt nicht nur in den Kindergarten, wir gehen hinaus in die Welt !
Immer wieder erleben wir Kinder , die eine panische Angst oder Ekel verspüren, wenn ihnen einen Spinne begegnet. Hier in unserem Kindergarten, auf unserem Außengelände können Kinder das ganze Jahr Spinnen beobachten. Sehr oft wird aus der anfänglichen Angst oder dem Ekel echtes Interesse.
Interesse , Eigenmotivation und Forscherdrang sind die wesentlichen Voraussetzungen für schulisches Lernen. Wir wollen es fördern ohne Druck aufzubauen.
Und was können Sie tun um Ihr Kind auf die Schule vorzubereiten? Spielen Sie mit Ihrem Kind !
Geben Sie Ihrem Kind kleine Aufgaben im Haushalt, gehen Sie in den Wald und setzen Sie Ihr Kind nicht so oft vor die Flimmerkiste. Bilderbücher anschauen oder gemeinsam im Schwimmbad planschen bringt das Selbstwertgefühl und das Selbstbewusstsein Ihres Kindes ganz weit nach vorne.